Die Zukunft gehört den Mutigen

Shimadzu ist und bleibt ein innovativer Partner der Wissenschaft

Die Geschichte von Shimadzu ist eine Geschichte von immensem Einfallsreichtum und großen Visionen. Aus den Visionen wurde am Ende Wirklichkeit – auch (und erst recht) in den seit 2015 entstandenen Shimadzu Innovation Centern. Im zweiten und letzten Teil unserer kleinen Serie zur 150-jährigen Historie des Unternehmens werfen wir einen Blick auf diese Denkfabriken, die das Wort Kundennähe neu definiert haben.

Shimadzu war schon immer nah an den Kunden und an den Bedürfnissen der Gesellschaft: Das Unternehmen entwickelt und produziert seit jeher, was die Forschung – und letztlich die Menschheit – weiterbringt. Schon in den ersten Jahrzehnten unter Genzo Shimadzu senior und junior war dies der Fall. Die Einführung mehrerer Innovation Center in der jüngeren Vergangenheit gab der Produktentwicklung einen zusätzlichen Schub und definierte Kundennähe neu. In diesen Zentren entwickelt Shimadzu zusammen mit Nutzern neue Geräte und Applikationen.[1]

Bei Shimadzu weiß man: Die Welt ist voller Vielfalt, und jeder Kunde hat seine eigenen Anforderungen. Die Innovation Center helfen dabei, diese Anforderungen noch besser zu verstehen und passende Lösungen anzubieten. Hier wird akademische Expertise mit technischem Know-how kombiniert. Die vier Standorte in Europa, China, Singapur und den USA haben die Zusammenarbeit mit wichtigen Partnern – Universitäten, Laboren und Privatunternehmen – auf ein neues Level gehoben. Die Bedeutung dieser Hubs für Forschung und Entwicklung im Bereich der Mess- und Analysetechnik kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden.

Neue Lösungen für die Zukunft
Das Europäische Innovationszentrum (EUIC) in Duisburg ist eine dieser innovationsorientierten Ideenschmieden.[2] Es verbindet die modernsten Technologien von Shimadzu mit zukunftsweisenden Konzepten für Märkte und die Wissenschaft. Das Ziel lautet immer: Neue Lösungen für die Zukunft!

2017 aus der Taufe gehoben, ist es eine Erfolgsgeschichte. Shimadzu und seine Partner fokussieren sich im EUIC auf fünf Bereiche:

  • Clinical
  • Food
  • Imaging
  • Composites
  • Green Transformation (GX)

Hoch angesehene Wissenschaftler von renommierten europäischen Universitäten tragen mit ihrer Forschungsexpertise zum European Innovation Center bei und profitieren ihrerseits von den Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit Shimadzu.

Schnellere Kontrollen, mehr Lebensmittelsicherheit

Ein Beispiel ist Prof. Erich Leitner von der Technischen Universität Graz. 2018 tat sich der Fachmann für Lebensmittelsicherheit, der schon lange ein Kunde von Shimadzu war, mit den Technologieexperten zusammen: Sie wollten gemeinsam standardisierte Methoden für das Monitoring von Mineralölbestandteilen (MOSH und MOAH) in verarbeiteten Lebensmitteln und Verpackungen entwickeln.[3]

Shimadzu baute daraufhin automatisierte Chromatographie- und Massenspektrometriesysteme, die den menschlichen Arbeitsaufwand und damit Fehler des Anwenders reduzieren, während Leitner sein Fachwissen über Probenvorbereitung und Analyseprotokolle zur Optimierung der Geräte einbrachte. Das automatisierte System ermöglichte es Leitner schließlich, 50 Proben pro Tag zu untersuchen; hingegen konnten frühere Methoden bis zu zwei Tage für die Untersuchung einiger weniger Proben erfordern. Das war ein Fortschritt, der durch die Bündelung von Fachwissen und Ressourcen im EUIC möglich wurde.

„Shimadzu ist das erste Unternehmen, das uns – über das European Innovation Center – eine konkrete und effektive Zusammenarbeit anbietet. Diese Partnerschaft ist für beide Seiten von Vorteil und spannend.“

Prof. Franck Saint-Marcoux, Universitätsklinikum Limoges (Frankreich)

Clinical Collaborations
University Hospital Göttingen, Germany
University Hospital Limoges, France
AP-HP, Paris, France
University Hospital Montpellier, France
CBmed Graz, Austria
Meyer Children Hospital, Florence, Italy

Imaging Collaborations
Technical University Vienna, Austria
University College London, UK

Environmental Collaborations
SYKE, Finland
Total Energies, Oviedo, Spain/Pau & Le Havre, France / Feluy, Belgium

Other Collaborations
TU Graz, Austria
ICOA, Orléans, France
University of Messina, Italy

Abbildung 1: Mit diesen Universitäten und sonstigen Forschungseinrichtungen arbeitet Shimadzu derzeit im EUIC zusammen

Die Zusammenarbeit rettet Leben

Das Wissensnetzwerk eröffnet ausgewählten Kunden zuvor ungeahnte Möglichkeiten, selbst an der Entwicklung oder Verbesserung von Shimadzu Geräten mitzuarbeiten. Diese Zusammenarbeit ist Wegbereiter, etwa für die medizinische Forschung. Höhere Überlebenschancen bei Leberkrebs – oder auch Alzheimer und Parkinson bereits vor dem Auftreten von Symptomen zu erkennen: Diese Erkenntnisse basieren unter anderem auf Methoden, die im EUIC entworfen wurden.[4, 5] „Als Forscher träumt man sein ganzes Leben davon, als Erster einen Prototyp testen zu können“, sagt zum Beispiel die Massenspektrometrie-Koryphäe Dr. Enrico Davoli vom Mario-Negri-Institut in Mailand. Die Zusammenarbeit mit dem EUIC von Shimadzu gab ihm und vielen weiteren Akademikern diese wertvolle Gelegenheit.

Shimadzu fördert außerdem im Rahmen des EUIC Doktoranden der Partnerinstitute finanziell, und nicht zuletzt stellt das Innovationszentrum Kontakte zwischen Forschern her, fungiert also als wichtiges Netzwerk.

„Eines unserer Ziele besteht darin, einflussreiche Meinungsführer zu bestimmen und enge Forschungsbeziehungen zu ihnen aufzubauen. Wir sehen sie als Partner, nicht als Kunden. Wir arbeiten mit ihnen zusammen, um ihnen die bestmögliche Forschung zu ermöglichen und die Leistung unserer Analysegeräte zu optimieren“, so Stéphane Moreau, der sowohl als LCMS-Produktmanager bei Shimadzu Europa tätig als auch für Kooperationen verantwortlich ist. Ein bahnbrechendes Gerät, das durch die Zusammenarbeit im europäischen Innovationshub ermöglicht wurde, war ELEM-SPOT: 2024 stellten vier Partner – Shimadzu, TotalEnergies, die französische Université de Pau et des Pays de l’Adour (UPPA) und die spanische Universidad de Oviedo (UO) – das kraftvolle und vielseitige Gerät der Öffentlichkeit vor.[6]

„Für mich basiert die Zusammenarbeit mit Shimadzu auf Vertrauen und einer langfristigen Beziehung. Das ist ganz anders als bei anderen Unternehmen. Das ist die lohnendste Zusammenarbeit, an der ich bisher beteiligt war und bin.“

Prof. Christophe Hirtz, Universität Montpellier (Frankreich)

Riesige Zeitersparnis

Am Anfang stand ein Problem unserer Zeit: Biotreibstoffe sind zwar ein Schlüsselelement auf dem Weg zu einer CO2-neutralen Welt.[7] Allerdings können sie unerwünschte Sauerstoffverbindungen enthalten. Diese zu erkennen, gestaltet sich schwierig. Die Fachwelt staunte, als die Lösung in Form des ELEM-SPOT vorgestellt wurde – nach dreijähriger gemeinsamer Forschungsarbeit: Ein GCMS wurde mit einer speziellen Verbrennungseinheit gekoppelt, die wahlweise sauerstoff- oder stickstoffhaltige Verbindungen nachweisen kann – und das hochsensibel. Der zeitliche Aufwand für die Erkennung von Sauerstoffverbindungen in Biokraftstoffen wird so um 80 Prozent reduziert!

Die Shimadzu Innovation Center stehen in einer Traditionslinie mit Genzo Shimadzu senior und junior. „Als Beitrag zu einer Gesellschaft, die sich in einem schwindelerregenden Tempo verändert, haben wir neue Wege beschritten“, sagt Yasunori Yamamoto,

der Präsident und CEO der Shimadzu Corporation, mit Blick auf die Unternehmensgeschichte. „Wir standen jedes Mal vor großen Herausforderungen. Dennoch haben wir weitergemacht, ermutigt durch den Zuspruch entschlossener Wissenschaftler und Forscher mit den gleichen Zielen, Technologien zusammenzutragen und Lösungen zu liefern.“

Ein Vorreiter und verlässlicher Partner

Was die Zukunft bringt, weiß natürlich niemand genau. Fest steht aber: Shimadzu bleibt ein technologischer Vorreiter und ein verlässlicher Partner. Yasunori Yamamoto glaubt, dass die Menschheit vor noch nie da gewesenen Herausforderungen steht: „Und die Erwartungen an Wissenschaft und Technologie sind höher denn je.“ Die Lösung: „Wenn wir vorankommen wollen, müssen wir unsere Kräfte mit noch mehr Wissenschaftlern und Forschern als bisher bündeln.“ Die Shimadzu Innovation Center werden ihren Beitrag dazu leisten.

Wie vor 150 Jahren gilt auch heute: Die Zukunft gehört den Mutigen, und Shimadzu gehört dazu.

„Shimadzu ist ein innovatives Unternehmen für Wissenschaft und Industrie – und offen für Entwicklungen im Hinblick auf zukünftige Anforderungen.“

Prof. Frank Walther, Technische Universität Dortmund

Ausgezeichnetes Design!

Design ist sozusagen die Schnittstelle zwischen Technologie und Nutzer. Seit 1958 existiert das Shimadzu Design Department. Dessen Mitarbeiter sorgen dafür, dass Geräte leicht zu bedienen sind und obendrein gut aussehen. Sage und schreibe 134 Design-Preise hat Shimadzu seit 1961 gewonnen! Den Anfang machten in den 1960er-und 1970er-Jahren Analysewaagen, etwa die Modelle A2 und NL-200, die mit dem traditionsreichen japanischen „Good Design Award“ ausgezeichnet wurden.

Gleich drei dieser Auszeichnungen erhielt Shimadzu 1985: für den Flüssigchromatographen LC-6A, das GCMS-QP1000 und das Mess- und Prüfgerät „Autograph AG-5000B“. Im Laufe der Jahre reihten sich Chromatographen, Röntgengeräte, DNA-Sequenzer, TOC-Analysatoren und viele weitere Produkte verschiedener Klassen in die Galerie der Gewinner ein. 2021 zum Beispiel gab es sieben Preise für Shimadzu – darunter einen „Red Dot Design Award“ für ein schick verpacktes Duftöl-Set, das Kunden in Ostasien als Geschenk erhielten. Shimadzu ist eben auf vielen Ebenen preisverdächtig!

Zur Auflistung aller mit Design-Preisen ausgezeichneten Shimadzu Geräte.